Kinder leiden unter dem Krieg

500 Minderjährige aus einem Heim in der ukrainischen Hauptstadt Kiew konnten in Sicherheit gebracht werden, doch jetzt werden dringend Geldspenden benötigt.

Der gemeinnützige Verein „Help up mit Herz und Hand“ bittet um Spenden für Kinder in der Ukraine. Die Empfänger sind der Oerlinghauser Hilfsorganisation persönlich bekannt.

Nach 70-stündiger Fahrt sind am vergangenen Sonntag 167 Minderjährige aus einem Kinderheim in Kiew wohlbehalten in Freiburg angekommen. Sie wurden aus dem Zentrum der Hauptstadt evakuiert, weil sie dort wegen der Kampfhandlungen großen Gefahren ausgesetzt waren. In Freiburg im Breisgau hat sich die Evangelische Stadtmission dieser Kinder angenommen.

Weitere 500 junge Bewohner befinden sich nach wie vor im Land. Sie konnten nur in den äußersten Westen des Landes gebracht werden. Dort unterhält das Kinderheim ein schlichtes Sommerhaus. Eine unmittelbare Bedrohung durch Bomben besteht hier zwar nicht, die Zukunft der Kinder ist dennoch ungewiss.

Das Heim „Vaterhaus“ wird von einem unabhängigen, christlichen Verein betrieben, der nun auf Unterstützung angewiesen ist. Dringend werden jetzt Lebensmittel, Heizmaterial und Diesel für den Generator benötigt, um die Versorgung der Kinder in den beengten Verhältnissen des Sommerhauses zu sichern.

„Wir stehen schon seit langem mit dem Kinderheim in Kontakt“, berichtete Martin Elbracht, der Vorsitzende von „Help up mit Herz und Hand“. In der Ukraine herrsche in der jetzigen Situation die blanke Not und deshalb müsse den Kindern geholfen werden.

Erst im vergangenen November hat sich der stellvertretende Vorsitzende Volker Neuhöfer in Kiew von der wertvollen Arbeit des Kinderheimes überzeugt. „Der Krieg hat dramatische Auswirkungen auf die Kinder ‑ viele leben seit Tagen in großer Angst“, sagte er. „Unser Verein ist politisch und weltanschaulich neutral. Deshalb beziehen wir auch keine Stellung zum Kriegsgeschehen, unser Engagement ist rein humanitärer Natur.“

Durch seine direkten Kontakte kann „Help up mit Herz und Hand“ garantieren, dass die Geldspenden durch einen Kurier persönlich übergeben werden. Überweisungen werden erbeten auf das Konto mit der IBAN: DE77 4825 0110 0005 1169 91

Das Foto zeigt das Heim „Vaterhaus“ in Kiew, in dem die Kinder und Jugendlichen bislang lebten.

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