09. Mai 2025
Die SPD freut sich über die Einweihung der neuen
Grundschule in der Südstadt und erinnert an den langen und schwierigen
Planungsverlauf.
Oerlinghausen. Es ist vollbracht: Nach vielen
kontroversen Diskussionen, Planverfahren und einer mehrjährigen Bauphase ist in
dieser Woche die neu gebaute Grundschule in der Südstadt samt Stadtteiltreff an
den Start gegangen. „Ein ganz besonderer Moment und Meilenstein für unsere
Bergstadt. Schließlich wird nicht alle Tage eine Schule neu gebaut“, freut
sich der SPD-Fraktionschef Peter Heepmann.
In der Südstadt ist eine tolle, moderne Lernumgebung
für die Grundschüler:innen entstanden, findet Heepmann. „Und auch als
Begegnungsstätte wird sie das Leben der Oerlinghauser:innen bereichern“,
ist sich der Sozialdemokrat sicher. „Mit der Fertigstellung der neuen Schule
erhalten die Kinder an der Grundschule Oerlinghausen endlich einen modernen
Lernort, der nach neuestem Standard errichtet wurde“, erklärt
Bürgermeister Dirk Becker. „Für mich ist die Eröffnung der neuen Schule eine
der schönsten Ereignisse meiner Amtszeit, da eine tolle Investition in die
Zukunft unserer Kinder und damit unserer Stadt nunmehr Realität geworden ist.“
Der Weg zum Schulneubau war lang und hatte mehr als 20
Jahre gedauert. Am Ende war er aber unausweichlich. „Seit Inbetriebnahmen der
Grundschule Süd im Gebäude der ehemaligen englischen Schule war klar, dass wir
es auf Grund baulicher Voraussetzungen mit einem Provisorium zu tun
hatten“, erinnert der langjährige SPD-Fraktionsvorsitzende Günter Augustin
an die Ausgangslage. Raumgrößen, Deckenhöhen, Bauweise, energetische Aspekte
und nicht zuletzt hygienische Mängel führten nach langem und auch zögerlichem Vorlauf
zum Beschluss des Rates im Februar 2017, für die beiden Teilstandorte des
Grundschulverbundes in Lipperreihe und der Südstadt eine moderne neue
dreizügige Grundschule zu bauen.
Eine integrative und barrierefreie Schule, die
Einbindung der Ganztagsbetreuung (OGS) in den Schulbetrieb und die Verzahnung
der Arbeit des Lehr- und Betreuungspersonals – auch räumlich – in
multiprofessionellen Teams sollte bei der Planung besonders berücksichtigt
werden.
Kontrovers und emotional wurden die Diskussionen über
den Neubau und insbesondere auch zur Zukunft des Grundschulstandortes in
Lipperreihe sowie über die Nutzung der dort freiwerdenden Räume geführt – und
dauern teilweise bis heute an. „Dabei war uns von Anfang an wichtig,
städtebauliche Entwicklungsperspektiven für den vom Standort der neuen Schule
nicht berücksichtigten Stadtteil aufzuzeigen“, sagt Augustin. Daher wurde
auf Initiative der SPD auch folgender Beschluss gefasst: „Für den Standort
Lipperreihe wird ein Raumkonzept für die Zeit nach Inbetriebnahme des Neubaus
in der Südstadt mit dem Ziel erstellt, diesen Standort einzügig
fortzuführen.“
Bis zum erwähnten Ratsbeschluss über den Schulneubau
im Februar 2017 hatte es wilde Gerüchte, Diskussionen und Spekulationen über
die Entwicklung der Standorte gegeben. So lieferten insbesondere die CDU und
natürlich die Lipperreiherinnen und Lipperreiher Vorschläge zur zukünftigen
Nutzung der dann nicht mehr benötigten Räume in der Grundschule Lipperreihe:
Beispielsweise standen Verkauf/Vermietung an einen kirchlichen Schulträger zur
Debatte. Der Stadtrat beschloss derweil im Dezember 2017, die Möglichkeit zur
Einrichtung eines Mehrgenerationenhauses als Stadtteiltreff im Ortsteil
Lipperreihe zu prüfen. Dass die Arbeiterwohlfahrt (AWO) als mögliche
Betreiberin dieses Mehrgenerationenhauses erben und neu bauen würde, war zu
diesem Zeitpunkt noch nicht bekannt.
Nach einem vielversprechenden Architektenwettbewerb wurde schließlich im September 2018 der Bauantrag für die Grundschule und ein Stadtteilzentrum für die Südstadt gestellt. In dieser Woche wurde der moderne Neubau schließlich eingeweiht. Die Grundschule in Lipperreihe bleibt als Teilstandort erhalten. „Ich bin selbst in der Grundschule Lipperreihe zu Schule gegangen und war von Anfang an an den teils hitzigen Standortdebatten beteiligt“, berichtet Peter Heepmann. „Dass es keine Grundschule mehr in Lipperreihe geben sollte, konnte ich mir nur schwer vorstellen. Die auf Antrag der SPD im Februar 2017 verabschiedete Lösung – Neubau in der Südstadt und Erhalt der Grundschule Lipperreihe – war schlussendlich die richtige Entscheidung“, ist sich Heepmann sicher: „Wir freuen uns in diesen Tagen nicht nur über die Eröffnung der neuen Grundschule Süd, sondern machen die Grundschule Lipperreihe außerdem mit einem finanziellen Kraftakt zukunftsfähig.“
„Mit der Fertigstellung der neuen Grundschule in der Südstadt erhalten die Kinder in Oerlinghausen endlich einen modernen Lernort, der nach neuestem Standard errichtet wurde. Städte und Gemeinden im Umkreis werden uns darum beneiden“, betont der Schulausschussvorsitzende Ulrich Fillies.